Heute mal wieder zwei Tage zusammengefasst... Das passt auch ganz gut, der Grund ist aber (um ehrlich zu sein) nur, dass ich letzte Woche nicht dazu gekommen bin. :)
Tag 54:
Letzten Sonntag wollten wir zuallerst die Bremsen entlüften, die Woche über habe ich bei MNF zwei Adapter gekauft, um die 3/16 Leitung an das Bremsventil anzuschließen.. Aber meine Faulheit, weil ich das Ventil nicht abgebaut und mitgenommen habe, wurde bestraft: Keiner der beiden Adapter hat gepasst.
Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich war wirklich sehr sauer und vor allem sauer auf mich...
Naja erstmal alle Leute, die man irgendwie kennt und die sowas haben könnten angerufen, aber entweder hatte keiner was, sie waren nicht zu hause oder ich habe sie nicht erreicht.
Also andere Aufgaben suchen.
Ich habe die Löcher für die Schalter in das James Bond Geheimfach gebohrt. Die Schalter wollte ich "unsichtbar" anbringen, um den originalen Innenraumlook nicht zu zerstören. Die drei Schalter sollen dann die zusätzliche Benzinpumpe, den E-Lüfter und das Line Lock schalten.
Also messen, zeichnen und Stück für Stück auf die richtige Größe bohren.
Die Schalter bekommen alle das gleiche Pluskabel und die gleiche Masse, welche vorne an der Mittelkonsole ankommen. Also habe ich schon mal angefangen die Stecker so zu verlöten, dass die Lampe im Schalter nur leuchtet, wenn er gedrückt wird und alle Kabel die Länge haben, dass ich sie in der Nähe des Schalters bündeln und von dort nach vorne führen kann.
Pascal hat sich in der Zeit auch Beschäftigung gesucht und sich an einen Halter für den Benzinfilter gemacht. Dieser könnte wenn er einfach zwischen Ansaugbrücke und Ventildeckel liegt zum einen zu heiß werden und zum anderen ist das Anstoßen am Ventildeckel nicht förderlich für die Optik.
Dann hat er sich noch liebevoll um die Nummernschilder gekümmert.
Vorne hat er die alte Halterung verbessert und sie in Karosserieform gebogen :)
Durch den Spoiler vorne sieht das Nummernschild jetzt auch richtig gut aus und nicht mehr so als würde es eigentlich nicht dazugehören.
Nach diesen Arbeiten bzw. während meiner Löterei rief dann Roy zurück, den ich vorher nicht erreicht hatte und hat uns Hoffnung gemacht, dass er den richtigen Adapter da hat.
Also ab in den Duster und... nicht los, denn die Batterie hat es dahin gerafft. 8V sind keine 12V, das hat viel Zeit gekostet und Starthilfe von Jens mit der 100 Ampher Batterie.
Die Batterie ist aber vollkommen hin, also war jede weitere Fahrt an diesem Tag nur mit Starthilfe möglich und die Heimfahrt funktionierte nur mit Dauergas.
Aber das nur am Rande.
Bei Roy angekommen haben wir doch tatsächlich den richtigen Adapter gefunden. Roy hat uns auch gleich noch ein Druckluftbremsenentlüftungssystem mitgegeben.
Zurück in der Garage haben wir uns sofort an die Bremsanlage gemacht. Ich habe die Bremsleitung verlegt und gebördelt und Pascal hat schon mal die Reifen abgemacht.
Dann ging es los: Pascal hat sich an die Entlüftungsschrauben gesetzt und mit Hilfe von Druckluft die Flüssigkeit angesaugt und ich habe immer ordentlich Bremsflüssigkeit nachgekippt.
Das alles natürlich an allen 4 Bremsen.
Vorne ging es sehr gut und schnell, sind ja auch kurze Leitungen.
Hinten hat es etwas länger gedauert.
Zum Schluss kamen zwar keine Luftblasen mehr, aber nur vorne hatte man das Gefühl, dass die Bremse wirklich zupackt.
Als der Wagen lief und die Räder sich hinten drehten, musste man 3-4 Mal drauf drücken, um einen Stillstand zu produzieren.
Aber es war schon spät, also endete der Tag hier.
Tag 55:
Pascal hat sich ein paar Tipps geholt, viele Videos studiert und ansich haben wir alles korrekt gemacht, wir müssen es einfach nur öfter tun.
Also ich ins Auto, Pascal an die Bremse. 15 Mal Bremse drücken und Druck aufbauen, Druck halten und Pascal hat entlüftet.
Ein paar Blasen kamen noch raus, also hinten auf beiden Seiten das ganze rund 10 Mal gemacht. Natürlich ist uns zwischen durch auch mal der Ausgleichszylinder leer gelaufen, also nochmal von vorne....
Das hat sich gezogen. Das Gefühl an der Bremse wurde aber immer besser.
Zwischendurch mussten nach und nach alle Verbindungen nochmal nachgezogen werden, denn an der ein oder anderen Stelle tropfte es etwas. Aber alles bis jetzt kein Problem.
Dann wieder den Wagen starten und testen ABER nix da.
Der Wagen wollte nicht mehr anspringen. Entweder spuckte er durch den Vergaser Benzin raus oder er sprang an, lief dann aber einfach nicht.
Und wie das immer so ist sucht man an der falschen Stelle. Das Simpelste: Zündkabel vertauscht? Nein! Zündzeitpunkt verstellt? Nicht wirklich! Vielleicht den HEI-Zünder um 180 Grad verkehrt eingebaut?
Ist eigentlich nicht möglich, weil dann hätte er nie laufen dürfen, aber nach Rücksprache mit den Alltagsschraubern sagte man, dass auch das möglich ist. Also HEI-Zündung um 180 Grad gedreht. Und: NIX!
Bis auf eine laute böse Fehlzündung. Wieder alles zurück und dann endlich der Geistesblitz: Ist vielleicht eine Sicherung durch?
Und siehe da, das war es... Die HEI-Zündung bekommt zum Start sein Plus vom Anlasser danach von der Batterie, doch die Sicherung war durch.
Getauscht und siehe da: Der Wagen läuft wieder. NERVEND war das, sehr nervend.
ABER wir haben zwischendurch auch noch was Gutes gemacht und endlich den E-Choke getestet und angebaut.
Erstmal einfach nur Spannung raufgegeben, geguckt ob er sich zusammenzieht und ihn dann endlich so gängig gemacht, dass man ihn auch so einstellen kann wie man es soll.
Nachdem das endlich läuft, Bremse testen und siehe da: Einmal rauf und die Bremse hinten packt zu.
Für die Moral musste der Wagen einfach getestet werden.
Schnell alles Werkzeug aufgeräumt, Reifen ran und den Wagen wieder runter lassen.
Ich in den Wagen und Pascal an die vorderen Reifen. Wagen anlassen, ab auf die Bremse und erstmal in den Leerlauf. Doch ich bin eine Stufe zu weit mit dem Schalthebel und war gleich im Gang, aber siehe da: Nichts bewegt sich. Was für ein Gefühl!
Langsam von der Bremse, Wagen rollt und gleich wieder auf die Bremse und der Wagen steht.
Dann gab es kein Halten mehr: Raus aus der Garage und über den Hof.
Fahrerwechsel und auch der erste Mini-Burnout, das macht Spaß und ist ja für die Bremse vorne ein erster Belastungstest.
Der Wagen sieht draußen einfach soo geil aus. Endlich kann man ihn richtig begutachten und sieht wie gut er da steht. Und er steht wirklich super da.
Wir haben den Wagen ja jedes Wochende gesehen, aber immer nur in der Werkstatt. Man kann sich nicht vorstellen wie anders der Wagen bei Tageslicht draußen wirkt und nicht im Dunkeln in der kleinen Werkstatt.
Pascal und ich haben uns gefreut wie die kleinen Kinder!!!
Das Bremspedal fühlt sich noch sehr komisch an, ein bisschen so als ob der BKV zu gut funktionieren würde, also ein bisschen Einstellung ist noch nötig, aber der Wagen bremst und fährt.
Zu guter Letzt haben wir noch genutzt, dass die Werkstatt so leer ist und haben mal ordentlich aufgeräumt. Müll raus, alte Pappkartons raus und einmal durchgefegt.
Auch das war mal bitter nötig.
Alles ausgemessen und angezeichnet. |
Klein vorgebohrt... |
... und mit dem Senkler auf die richtige Größe gebohrt. |
Eins fehlt noch, nächstes Wochenende geht es weiter. |
Auch das Lima-Problem haben wir gelöst: Eine Verbindung musste gebaut werden und schon läd sie! (One Wire - von wegen) |
Der Dauertest wird zeigen, ob das hält. |
Das Nummernschild sitzt perfekt. |
Die Rücksitzteile wurden auch noch schwarz lackiert. |
Einfach ein paar Bilder zum Genießen... |
Das dreckige Lachen gibt's gratis zum Video :)
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